Die internationale Gesellschaft zur Erforschung des Schmerzes (IASP) definiert Schmerzen als:
„…eine unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die mit tatsächlichem oder drohendem Gewebeschaden verbunden ist, oder dieser ähnelt.“

Dabei gibt es verschiedene Arten von Schmerzen:

• Akute Schmerzen mit bekannter Ursache (z. B. eine Verletzung oder einen Bandscheibenvorfall)
• Chronische Schmerzen mit bekannter Ursache (z.B. Gelenkschmerzen bei einer entzündlichen Gelenkserkrankung)
• Chronische Schmerzen ohne bekannte Ursache (z.B. Rückenschmerzen, welche nicht durch medizinische Befunde erklärt werden können)

Über die chronischen, medizinisch nicht erklärbaren Schmerzen zerbrechen sich Fachpersonen den Kopf. Es gibt viele Modelle und Theorien, doch so richtig verstanden hat man diese Schmerzform noch nicht. Entsprechend gibt es bisher wenig wirkungsvolle Behandlungsmethoden für chronische Schmerzen.

Ein paar weitere interessante Aussagen zu Schmerzen:

• Schmerz kann als eine Störung der regulativen Systeme bezeichnet werden (1)
• Der Schmerz und das Leiden lassen den Menschen bzw. die Psyche spüren, dass der aktuelle Zustand vom ursprünglichen Zustand abweicht (2)
• Der Schmerz ist ein Kommunikationsmittel, ein Hilferuf des Körpers zum Bewusstsein bzw. zu seinem Bewohner (3)-

Gemäss diesen drei Aussagen scheinen uns Schmerzen auf etwas aufmerksam zu machen, was nicht in Ordnung ist. Somit erfüllt Schmerz eine wichtige Funktion in unserem Körper. Wie auch bei der ersten Definition, wird nicht zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden.

Die Tatsache, dass es auch Schmerzen gibt, ohne dass eine körperliche Struktur verletzt oder überlastet ist, lässt vermuten, dass es dabei nicht nur um die biologische Ebene geht.

(1) Müller-Busch H. Christof (2017)
(2) Hüther Gerald (2017)
(3) Seemann Hanne (2018)